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Essbare Pflanzen und regionale Kräuter

Auszubildende im Arboretum Schwalbach

Um dem typischen Schul- und Berufsalltag der Hotelfachleute, Restaurantfachleute, Köchinnen und Köche mal zu entkommen und dennoch informativ zu gestalten, ging es für uns, die Berufsschulklassen des zweiten Ausbildungsahres, mal raus an die frische Luft. Unsere Lehrerin Anne Schütz sowie unser Lehrer René Westenberger begleiteten uns zu dem von der DEHOGA organisierten „Tag des Waldes“.

Wie uns die Revierleiterin Carolin Pfaff erklärte, war das Arboretum zwischen Eschborn, Schwalbach und Sulzbach nicht immer so grün wie heute. Inmitten des Waldes ist der alte Flugzeughangar mit Nebengebäuden und einer betonierten Landebahn zu finden (siehe Zeichnung eines Schülers der Klasse). Der Hangar selbst steht mittlerweile unter Denkmalschutz, das Gelände darum herum ist allerdings aktiv in Bewegung. Seit nun schon einigen Jahren werden hier Vermessungsarbeiten durchgeführt, Nebengebäude abgerissen und neue junge Bäume aus aller Welt gepflanzt. Bevor es so weit gekommen ist, diente das 185 Hektar große Gelände zwischen 1937 und 1945 als Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe. Nach dem Krieg war es in Besitz der US-Amerikaner bis zur Wiederinbetriebnahme des Frankfurter Flughafens. 1981 erwarb das Land Hessen die übrig gebliebenen, frei zugänglichen 76 Hektar, um sie als Ersatzaufforstung für die Erweiterung des Flughafens Frankfurt zu bepflanzen.

Heutzutage wachsen dort rund 600 verschiedene Baum- und Straucharten. Innerhalb von ein paar Kilometern Fußweg geht es von Europa bis nach Asien, denn das Arboretum ist in unterschiedliche Kontinente aufgeteilt, um die Vielfalt zu zeigen, die die Welt an Bäumen und Sträuchern zu bieten hat. So wurde es uns ermöglicht, um die Welt zu reisen und die Wunder der Natur zu genießen. So schön die Bäume des Arboretums auch sind, lag unser Fokus eher auf den kleinen Gewächsen des Waldes. Gefunden haben wir den schnell erkennbaren Löwenzahn, aus welchem sich tatsächlich ganz leckere Gerichte zaubern lassen, wie z.B. Salat und Pesto sowie den großblättrigen Bärlauch. Von diesem Kraut gehört haben bestimmt schon viele, aber wirklich wissen, wie es aussieht, ist eine andere Sache. Dementsprechend war dies eine etwas schwierigere Aufgabe für uns heranwachsende Gastronomen. Der duftende Bärlauch wächst einzeln aus dem Boden. Jedes Blatt hat einen eigenen, langen, dünnen Stiel. Auch zeigte uns die Revierleiterin ein Kraut mit dem Namen Scharbockskraut, welches kaum jemand kennt, das aber sehr würzig ist. Plötzlich stolperten wir auch über wild wachsenden Schnittlauch. Wieso man diesen an einer Stelle in der Anlage findet, konnte sich keiner erklären. Gefreut haben wir uns natürlich dennoch. Unser Fazit des schönen Ausflugs: Es lohnt sich, in der Natur lange genug die Augen offen zu halten!

Text: Chiara Heidemann, Auszubildende Hotelfachfrau

Zeichnung von einem Schüler der Klasse

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