Aktion gegen das Waldsterben im Taunus
Am 02. November folgten angehende Hotel- und Restaurantfachleute sowie Köchinnen und Köche dem Aufruf der DEHOGA Taunus, beim Pflanzen von jungen Wildobst-Bäumen zu helfen. Angereist waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Gastgewerbes, der Politik, IHK und der hessischen Forstwirtschaft.
Als die Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule in Kriftel morgens auf dem Rosskopf, oberhalb der Saalburg, ankamen, war der Schreck groß, weil eines direkt sichtbar war: Weite Teile des Waldes sind zerstört, die Trockenheit und der Borkenkäferbefall haben den Berg kahl werden lassen. Björn Neugebauer von HessenForst freute sich daher über die Hilfe der Azubis, 20 Bäume der Sorte Speierling entlang des Weges zu pflanzen. Der Speierling ist ein Zukunftsbaum in Zeiten des Klimawandels. Er verträgt Frost und Trockenheit sehr gut und liefert, neben der Eibe, das härteste heimische Holz. Der Baum kann eine Wuchshöhe von über 20 Metern erreichen. Zudem wird aus dem Obst im Frankfurter Raum Apfelwein hergestellt.
Bevor es an die Arbeit ging, erklärte Herr Neugebauer den jungen Leuten, worauf sie beim Pflanzen achten müssen. Das Loch soll mindestens so tief wie die Wurzel sein, die vor dem Eingraben mit den Händen auseinandergezogen wird. Die zahlreichen Steine müssen mit der Spitzhacke bearbeitet und sorgfältig aus der Erde entfernt werden. Abschließend ist es wichtig, die lockere Erde um die Bäume herum festzutreten und die jungen Triebe mit einem Holzgitter gegen Wildverbiss zu schützen.
Thomas Studanski, Vorsitzender der DEHOGA Taunus, betonte, dass die diesjährigen Bäume symbolisch für die Ausbildungsjahrgänge 2019 bis heute stehen. Er freute sich darüber, dass ca. 80 zukünftige Fachkräfte dem Aufruf des Gastgewerbes zum Zusammenhalt und zur Wertschätzung für die nächste Generation gefolgt waren und einen persönlichen Beitrag gegen das Waldsterben leiste.
Die Lehrkräfte Anne Schütz und Réné Westenberger sind stolz auf ihre Auszubildenden aus Hotellerie und Gastronomie, die trotz eisiger Temperaturen tatkräftig mit angepackt haben. Alle drücken ihren Bäumchen die Daumen, dass sie gut anwachsen und dem Klimawandel die Stirn bieten!
Text und Foto: Anne Schütz
