/

„Ich will Röntgen-MTA werden.”

Berufsfachschülerinnen der Konrad-Adenauer-Schule in Kriftel besuchten den Blutspendedienst und die Röntgenabteilung der Universitätsklinik in Frankfurt am Main.

Im Medizinisch technischen Schwerpunkt der Berufsfachschule geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern die Klasse führt auch praktische Arbeiten durch, wie sie im späteren Beruf anfallen werden. So stellen die Schülerinnen und Schüler im Laborunterricht zum Beispiel Präparate menschlicher Zellen her, färben und analysieren diese, quantifizieren und zeichnen sie maßstabgerecht. Im Fach Mikrobiologie werden Reinkulturen von Bakterien untersucht und zum Thema „Händewaschen ist Hygiene“ Versuche mit Nährböden durchgeführt. Innerhalb von zwei Jahren bereiten die Berufsfachschüler sich auf die Mittlere Reife vor und gewinnen gleichzeitig Grundkenntnisse im Berufsfeld Gesundheit.

Frau Lampert, Fachlehrerin für den medizinisch technischen Unterricht, fuhr mit den Schülerinnen aus Kriftel zur Exkursion, um Berufsbilder vor Ort zu zeigen. Am Hauptbahnhof stiegen die Schülerinnen um in die Straßenbahn nach Niederrad, mit Blick über den blauen Main und die Hochhäuser zum Blutspendedienst, das erste Ziel.

Bei einem Vortrag und zwei Filmen lernten sie das „Multitalent Blut“ und die tägliche Lebensrettung durch Blutspende kennen. Sie informierten sich über Berufe im Blutspendedienst, in der Forschung und Entwicklung für die Zukunft.

Eine Straßenbahnstation weiter, nach dem Mittagsimbiss, ging es zu der Röntgenabteilung der Uniklinik Frankfurt, ihrem zweiten Ziel.

Dort wurden die Schülerinnen von der Leitung der Röntgen MTA Schule erwartet, durch die Röntgenabteilung geführt und informiert. Alle durften die schweren Bleischürzen anprobieren und Geräte und auch der Schockraum wurden gezeigt.

Die drei Schülerinnen mit dem Wunsch auf einen Ausbildungsplatz der Röntgen MTA Schule gaben ihre Bewerbungsmappen persönlich ab und erhielten Termine für ein weiteres Vorstellungsgespräch und den Eignungstest.

Frau Lampert wünscht den Schülerinnen viel Erfolg. Sie ist zuversichtlich, dass sie sich durch den direkten Kontakt mit der Berufswelt auch Bereiche erschließen, in denen sie als Hauptschülerinnen vorher keine Chance gehabt hätten: „Meines Wissens haben bis heute alle meine Schüler entweder Lehrstellen erhalten oder wurden von weiterführenden Schulen aufgenommen. Viele sind Arzt- oder Zahnarzthelferin, Apothekenhelferin oder Krankenschwester geworden. Eine ehemalige Schülerin fährt seit einem Jahr als Physiotherapeutin auf einem Kreuzfahrtschiff um die Welt.“

Kommentare sind deaktiviert