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Starke Stimmen an der KAS

Begeistert nahmen Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule am Freitag vor den Osterferien an einem Auftritt des Chorprojektes teil.

Die Schülerinnen und Schüler im Chorprojekt aus den InteA-Klassen hatten seit Januar geprobt. InteA, das bedeutet Integration durch Anschluss und Abschluss. Junge Geflüchtete erlernen in dieser Schulform die deutsche Sprache und erhalten erste Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder.

Das Projekt wurde vom Förderverein der Schule gesponsert und stand unter der Leitung des erfahrenen Musikdirektors Burkhard Keiper. Auf dem Programm standen der neue Song „Chöre“ von Mark Forster, der Calypso, ein Lied- und Tanzstil aus Trinidad, die beliebte südafrikanische Hymne „Siyahamba“, Michael Jacksons „We are the World“, „Engel“ von Rammstein sowie Bette Middlers „The Rose“. Außerdem präsentierten die Schülerinnen und Schüler eine kleine eigene Musikauswahl aus ihrem Heimatland, die sie mit Saz begleiteten (siehe Foto).

Auslöser des Chorprojekts war das Ergebnis einer Arbeitsgruppe der Schule, die sich 2016 mit der Frage beschäftigte, welche Präventionsangebote Schülerinnen und Schülern zusätzlich zum regulären Unterrichtsstoff gemacht werden können. Ziel ist unter anderem, die Schülerinnen und Schüler in einem anderen Umfeld kennen zu lernen und deren Stärken im kreativen Bereich hervorzuheben und zu fördern.

Das Chorsingen hat in Deutschland eine langjährige Tradition. Da es zudem eine besondere Form der Kooperation und der Integration in die Schulgemeinde darstellt, lag es für die Lehrkraft Renate Amelunxen nahe, ein Chorprojekt an der Schule anzuregen. Die Idee traf bei der Schulleiterin Stefanie Philipp auf offene Ohren und wird seither von der Schulleitung sowie dem Förderverein der Schule unterstützt.

Aus wissenschaftlicher Sicht kann Singen sehr viel zur psychischen und körperlichen Gesundheit beitragen. Es fördert in der Gemeinschaft Sozialkontakte und stellt oft eine Brücke in den Alltag dar. Gemeinsame Auftritte stärken das Selbstbewusstsein und verleihen Schülerinnen und Schülern, die bisher noch wenig integriert sind, buchstäblich eine starke Stimme. Wichtiger als ein perfekter Auftritt ist dabei Spaß am Singen, das Erleben von Gemeinsamkeit und die Freude, die Zuhörer durch die mitreißenden Rhythmen zum Mitsingen zu bewegen. Das ist dem Chor hervorragend gelungen.

„Vielleicht gelingt es, auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen an der KAS für das Chorsingen zu begeistern“, so Renate Amelunxen. Im Rahmen einer Projektwoche der Berufsfachschule wird es im Mai mit der Lehrkraft Steffen Mazur schon bald erneut Gelegenheit zum Singen geben.

Text: Renate Amelunxen und Katja Pohl
Foto: Philipp Budde

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